Teilen macht Freude
Das mitmach-Projekt

Teilen macht FREUDE
UND NICHT NUR DICH GLÜCKLICH

Wie alles begann

Alles begann im Imbiss „Kebabadin“ an der Ameide in Demold in dem wir essen waren. Ina und ich (Sascha) rümpften die Nase als eine schäbig bekleidete und unangenehm riechende Frau sich an uns und den anderen Gästen vorbei schob. Die Frau ist mit gesenktem Kopf an uns und den anderen Gästen vorbeigegangen und hat um eine Portion Pommes mit etwas Majo gebeten. Nachdem wir erkannten, dass es sich bei der Frau um eine Asphaltexistenz (Obdachlose) handelt, bereuten wir unsere Reaktion. Man konnte Ihr ansehen, dass sie sich schämt und ihr Ihre Anwesenheit fast schon leidtat. Sie trug zwar eine Regenjacke, aber nur Sandalen aus Kunststoff mit Socken. Mit der Portion Pommes in der Hand setzte sich die Frau draußen auf die nasse Bestuhlung. >>An diesem Tag hat es geregnet<<. Wir baten Hussein von „Kebabadin“, die Pommes/Majo auf unsere Rechnung zu setzten. Er meinte zu uns, dass er von der Frau kein Geld nehme, weil sie obdachlos ist. Ich ging raus zu der Frau und fragte ob sie noch etwas zu den Pommes möchte evt. Dönerfleisch, Salat oder ein Getränk? Eine Fanta hatte Sie geantwortet.

Ich kämpfte mit dem zu großen Döner, traute mich in dem Moment nicht den Rest zu entsorgen. Also aß ich den letzten Happen noch auf. Wir gingen zu unserem Auto, nachdem wir eingestiegen sind bemerkte Ina wie die ganze Situation in mir arbeitete. Am selben Abend und noch tagelang mussten wir an die Situation denken, haben viele Gespräche geführt.

Nach der Begegnung mit der obdachlosen Frau konnten wir nicht tatenlos bleiben.

Wir wollen etwas für Menschen tun denen es im Leben schlechter geht wie anderen, es aber nicht nur auf Asphaltexistenzen (Menschen ohne Obdach) begrenzen, sondern auch für die die Unterhalb der Armutsgrenze leben.

Das Prinzip der Hilfe soll schnell, zielgerichtet & unbürokratisch erfolgen. Der Gedanke, dass wir ein System aus Wertgutscheinen entwickeln war schnell gefasst zumal es das Rad nicht neu erfunden werden musste. Die Idee wurde erstmalig in Italien in den Kriegszeiten bekannt. Ein Italiener kaufte zwei (2) Espresso wovon er einen selber trank und den anderen jemand gegeben hat der sich keinen leisten konnte.

Warum das nicht auf Detmold oder ganz Lippe übertragen?

Teile ein Produkt mit einer Person, die sich dies momentan selbst nicht leisten kann.

Benachteiligten Menschen die Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen, ist die Zielsetzung. Dies möchten wir vor allem in täglichen Situationen erreichen. Für viele Menschen ist es nicht mehr normal, in Geschäften das Nötige zu erwerben, egal ob es sich um ein Produkt oder eine Dienstleistung handelt.

 

In den teilnehmenden Gastronomien und Geschäften könnt Ihr einen Gutschein (für dieses Geschäft) erwerben. Auf dem Gutschein ist ein Textfeld vorhanden (nur die Original LfL – Gutscheine verwenden / sollten diese einmal vergriffen sein informiert uns) tragt bitte ein was Ihr teilen möchtet. Z.B. einen Kaffee, eine Kartoffel mit Salat, einen Döner oder auch ein Brötchen.

Im Anschluss heftet Ihr den ausgefüllten Gutschein an die sichtbar angebrachte Pinnwand. Nun kann ein Mensch der im Besitz der LfL Karte oder vom Detmold Pass ist sich das was er mag von der Pinnwand nehmen und bestellen. Anstatt mit Bargeld zuzahlen, reicht er / sie nun den LfL – Gutschein (eine nachhaltigere Lösung den GS mehrfach zu verwenden ist in Planung) über den Tresen und der/die Ladeninhaber.-/in wirft den entwerteten GS in die aufgestellte Box.

Um sicherzustellen das euer Engagement auch bei den Menschen ankommt für die es gedacht ist haben wir die LfL – Karte entwickelt. Ebenso wie bei dem Detmold Pass, welcher nach Prüfung der rechtlichen Grundlage durch die Stadt Detmold den Anspruch stellenden Personen ausgestellt wird, prüfen auch wir bei der LfL – Karte die Bedürftigkeit.     

– NUR BEI VORLAGE – und Gültigkeit der LfL – Karte oder dem Detmold Pass ist eine Person berechtigt einen Gutschein einzulösen. Die Vorlage wird in den teilnehmenden Gastronomiebetrieben geprüft.

Es kann alles geteilt werden, was in dem jeweiligen Geschäft zur Verfügung steht, außer Alkohol und Zigaretten. In diesem Projekt geht es darum Menschen eine Mahlzeit zu spendieren.

Warum kann ich nicht auch im Schuhgeschäft einen Gutschein kaufen? Wir finden das würde zu weit gehen. Keiner von uns will die goldene Kuh sein die gemolken wird. Es soll eine gerechte Lastenverteilung geben. In erster Linie ist der Staat zuständig für den Grundbedarf der Menschen und in zweiter Linie das bürgerliche Engagement. Von dieser Verpflichtung werden wir den Staat nicht befreien. Nichts desto trotz wurde in unserem Projekt -Unternehmer mit Herz- die Möglichkeit geschaffen Menschen mit keinem/wenig Einkommen gegen Vorlage der LfL Karte vergünstigt einzukaufen. Nähere Informationen findet Ihr unter Unternehmer mit Herz.

Wir erheben nicht den Anspruch, alle Probleme sozial benachteiligter Menschen lösen zu können. Durch die Aktion soll ein Gemeinschaftsgefühl, ein –WIR- entstehen, in dem man nicht stur geradeaus blickt, sondern seine Mitmenschen achtet und beachtet. Wir denken, dass es wichtiger ist, das wieder hingesehen & hingehört wird. Auf einer Augenhöhe und nicht von oben herab anderen begegnen, ist die Botschaft. Geben, weil man gerade geben kann. Nehmen, weil man es gerade braucht.

Ganz so wie Ina Thomas Ende 2019 in Ihrem Satz, >>Nimm ein bisschen von dem was Du übrig hast und gib es jemanden der es dringender braucht<< formulierte.

„Teilen macht Freude und nicht nur Dich glücklich!“ richtet sich dabei vor allem nach Situationen und Problemen, welche für Menschen mit keinem oder geringfügigem Einkommen Herausforderungen sein können.

Wir möchten uns Problemen annehmen, wie Hunger & Durst. Hemmschwellen abbauen, lernen hinzusehen und hinzuhören. Die heutige Gesellschaft ist Problem belastet und geprägt von Schnelllebigkeit. Das es immer Menschen gibt deren Probleme anders, oder größer sind wird zumeist nicht wahrgenommen.

Einlösbar bei:

Bezahle für zwei, spendiere einen. Eine Person, die es sich nicht selbst leisten kann, darf das spendierte Essen oder das Getränk später abholen und essen.